Migrations- und Integrationsforschung in Deutschland war bislang überwiegend auf Großstädte ausgerichtet. Durch die Flüchtlingsentwicklung seit 2014 sehen sich jedoch auch Kleinstädte und Dörfer in ländlichen Räumen verstärkt mit Aufgaben der Flüchtlingshilfe und Integration von Flüchtlingen konfrontiert. Dabei variieren die Reaktionen von kurzfristig orientierter Nothilfe bis hin zu langfristig angelegter Integrationspolitik.
Von einigen Kommunen und Landkreisen in ländlichen Regionen wird die flüchtlingsbedingte Zuwanderung nicht ausschließlich als humanitäre Aufgabe, sondern im Kontext von Abwanderung, Alterung und Fachkräftemangel auch als Entwicklungschance gesehen.
Ziel des Projektes ist es empirisch fundiert zu beantworten, unter welchen Voraussetzungen und wie humanitäres Engagement und ländliche Entwicklung erfolgreich verbunden werden können und wie dies von Politik und Zivilgesellschaft positiv beeinflusst werden kann.
Konkret geht es darum, folgende Forschungsfragen zu beantworten:
Das Projekt „Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Regionen Deutschlands“ (ZukunftGeflüchtete) wird diese Forschungsfragen intensiv und vergleichend in jeweils zwei ländlichen Landkreisen in den Bundesländern Bayern, Hessen, Niedersachsen und Sachsen untersuchen.
Unterstützt wird das Projektteam von einem Projektbeirat. Der Projektbeirat begleitet kritisch-konstruktiv die Projektentwicklung und wirkt bei Bedarf in wichtigen projektspezifischen Aspekten beratend mit.
Für den Projektbeirat konnten wir folgende Expert*innen aus Wissenschaft und Integrationspraxis sowie Landes- und Bundeseinrichtungen gewinnen (Stand: Mai 2020).